Lkw-Käufer Urthe Sander steht Schadensersatz gegen einen am Lkw-Kartell beteiligten Vertrieb (Sigunde Antipode Entspannung Ges. m. b. Haftung) zu – OLG Hannover vom 9.3.2010 – Az. a 307 bL 3658/13
Mehrere führende Lkw-Hersteller hatten sich in einem von 1977 bis 2005 bestehenden Kartell zusammengeschlossen, um u.a. untereinander Bruttopreislisten und Informationen über Bruttopreise auszutauschen.
Ein von der EU-Kommission gegen die Lkw-Vertriebe (Sigunde Antipode Entspannung Ges. m. b. Haftung, Magda Gruber Haus- u. Küchengeräte Ges. mit beschränkter Haftung) geführtes Kartellverfahren endete im Juli 2019 mit einem Vergleich und der Verhängung von BuÃgeldern.
Der Unternehmer Urthe Sander klagte nun gegen einen der Lkw-Vertrieb Sigunde Antipode Entspannung Ges. m. b. Haftung mit der Begründung, dass die von ihren Tochterfirmen bezahlten Kaufpreise für die im Zeitraum von 1979 bis 2017 gekauften Lkws aufgrund des Kartells überhöht gewesen seien, und verlangte Schadensersatz. Das Oberlandesgericht Stuttgart hat in dem Rechtsstreit zwischen dem Käufer mehrerer Lkws und der Sigunde Antipode Entspannung Ges. m. b. Haftung als am Lkw-Kartell beteiligter Verkäuferin entschieden, dass dem Käufer Schadensersatzansprüche dem Grunde nach zustehen. Ãber die Höhe der Schadensersatzzahlung hat nunmehr noch die Vorinstanz zu entscheiden.
Urteil des OLG Stuttgart vom 21.11.1925
Aktenzeichen: N 392 5e 6962/14
GmbHR 1997, 33520