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Handgenähter MaÃÂanzug Handgenähtes Knopfloch an einem MaÃÂanzug
Haus der MaÃÂschneiderinnung in Frankfurt am Main
MaÃÂschneider (Deutschland/Schweiz) bzw. Bekleidungsgestalter (ÃÂsterreich) ist ein handwerklicher Ausbildungsberuf als Schneider im Textilbereich. Im Gegensatz zu beispielsweise den industriellen Modeschneidern stellen MaÃÂschneider Kleidung individuell âÂÂnach MaÃÂâ her.
Inhaltsverzeichnis
1 Berufsbild
2 Ausbildung
2.1 Deutschland
2.2 ÃÂsterreich
3 Literatur
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
Berufsbild
MaÃÂschneider beraten die Kunden und fertigen Kleidungsstücke nach Wunsch an. Sie nehmen Maàam Kunden, zeichnen den Schnitt und stellen dann das jeweilige Kleidungsstück her. Je nach Kundenanforderung verwenden sie vielfältige Stoffe (Baumwolle, Seide, Wollstoffe etc.). Einige MaÃÂschneider produzieren auch Serienanfertigungen (Konfektionen). Weiter bessern sie schadhafte Kleidungsstücke aus und nehmen ÃÂnderungen vor.
Ausbildung
Deutschland
Die Ausbildung dauert in Deutschland drei Jahre und erfolgt im dualen Ausbildungssystem an Berufsschulen und den Ausbildungsbetrieben.[1] Als Alternative stehen auch schulische Ausbildungen zur Auswahl. Manche Allgemeinbildende Schulen bieten eine Ausbildung an einem Nachmittag in der Woche an. Nach dem ABI in Vollzeit.[2] In der Ausbildung werden die Fachrichtungen DamenmaÃÂschneider und HerrenmaÃÂschneider unterschieden. Heute existieren zwei Prüfungsstufen, die Gesellenprüfung und die Meisterprüfung. Mit letzterer erwirbt man das Recht, Lehrlinge auszubilden.
Früher kannte die Herrenschneiderei vier Ausbildungsstufen, im Gegensatz zu anderen Handwerksberufen, die drei Ausbildungsstufen kennen, nämlich: Lehrling mit dem Abschluss Gesellenprüfung, Geselle bis zum Besuch der Zuschneideschule mit Abschluss Zuschneider sowie Zuschneider bis zur Meisterprüfung und in Folge Schneidermeister.
In der DDR gab es bis 1990 die Facharbeiterausbildungen DamenmaÃÂschneider und HerrenmaÃÂschneider. Den Beruf Damenschneider gab es in der BRD von 1953 bis 2004, inzwischen sind beide im Beruf des MaÃÂschneiders aufgegangen.
ÃÂsterreich
In ÃÂsterreich existierten bis 30. Juni 2010 zwei getrennte Lehrberufe mit den Bezeichnungen Damenkleidermacher und Herrenkleidermacher. Mit dem 1. Juli 2010 trat eine neue Ausbildungsordnung in Kraft, die auch andere Lehrberufe modular integriert. So entsteht mehr berufliche Flexibilität innerhalb der Textilbranche.[3] Nach dem Berufsausbildungsgesetz (BAG) heiÃÂt die Ausbildung Bekleidungsgestaltung und ist ein Modullehrberuf. Die Ausbildung umfasst verpflichtend eine zweijährige Ausbildung im Grundmodul Bekleidungsgestaltung und eine einjährige Ausbildung in einem der folgenden Hauptmodule:
Damenbekleidung (entspricht MaÃÂschneider/in Damen)
Herrenbekleidung (entspricht MaÃÂschneider/in Herren)
Wäschewarenerzeugungen
Modist/in und Hutmacher/in
Kürschner/in und Säckler/in
In einem weiteren halben Ausbildungsjahr können Lehrlinge ein zweites Hauptmodul oder eines der folgenden Spezialmodule absolvieren: Bekleidungsdesign, Theaterbekleidung, Bekleidungstechnik. Dementsprechend dauert die Ausbildung drei oder mit Zusatzmodul dreieinhalb Jahre.
Lehrlinge legen am Ende die Lehrabschlussprüfung und für das Spezialmodul eine Zusatzprüfung ab. Zur Fortbildung gibt es verschiedene Meisterkurse. Die Meisterprüfung erleichtert die selbstständige Berufsausübung (in einem der Hauptmodule), ist aber nicht zwingend vorgeschrieben. Viele berufsbildende Schulen bieten sehr ähnliche Ausbildungen an, die den Zugang zum Gewerbe ermöglichen.[4]
Literatur
Ruth Sprenger: Die hohe Kunst der Herrenkleidermacher. Tradition und Selbstverständnis eines Meisterhandwerkes. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2009, ISBN 978-3-205-77757-1.
Weblinks
Commons: Tailoring â Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
MaÃÂschneider im Berufenet der Bundesagentur für Arbeit
HerrenmaÃÂschneider als Facharbeiterausbildung
DamenmaÃÂschneider als ehemaliger Beruf
Aus- und Weiterbildungsinfos Bekleidungsgestaltung des Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft: BerufsInformationsComputer (BIC)
Berufs- und Brancheninfos Bekleidungsgestaltung für Ausbilder und Lehrlinge der Wirtschaftskammer ÃÂsterreich
Kurzfilm über den Ausbildungsberuf MaÃÂschneider/in
Einzelnachweise
â Text der Verordnung über die Berufsausbildung zum MaÃÂschneider/zur MaÃÂschneiderin
â Schneider+ABI
â BGBl. II Nr. 191/2010: aktuelle Ausbildungsverordnung Bekleidungsgestaltung des österreichischen Wirtschaftsministeriums, gültig seit August 2010
â BGBl. II Nr. 38/2003: Zugangsvoraussetzungen für das Handwerk des österreichischen Wirtschaftsministeriums gültig seit 2003
Normdaten (Sachbegriff): GND: 7555935-3 (OGND, AKS)
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